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Einfach Füttern Blog

80 % der Tiergesundheit hängen von der Fütterung ab

80 % der Tiergesundheit hängen von der Fütterung ab

Die Fütterung ist der Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg jedes Milchviehbetriebs. Das liegt nicht nur an den Produktionskosten, die zu 40-50 % aus Futterkosten bestehen, sondern vor allem an der Tiergesundheit. Hier macht die Fütterung erfahrungsgemäß 80 % des Erfolgs aus. Fast alle tiergesundheitlichen Probleme, die in einer Herde auftreten, sind fütterungsbedingt, sobald sie auf ihren Ursprung heruntergebrochen werden.

Am Laktationsstart entscheidet das richtige Trockensteherkonzept darüber, ob die Kühe ohne Milchfieber, Ketose, Nachgeburtsverhaltung und Labmagenverlagerung sowie Pansenacidose in die Laktation starten. Im weiteren Verlauf entscheidet ebenfalls die Rationsgestaltung und v. a. das Fütterungscontrolling darüber, ob die Kuh ohne Euterentzündung, Klauenprobleme und Co. durch die weitere Laktation kommt und gesund mit der optimalen Körperkondition trockengestellt wird. Nur wenn alle Kühe im Stall eine homogene Mischung ohne Futterselektion fressen, die konstant in einwandfreier Qualität vorgelegt wird, lassen sich pH-Wert-Schwankungen auf ein Minimum reduzieren, die Laktationspersistenz verbessert sich und die Kühe sind fit und gesund.

Aus diesem Grund ist es immer, aber besonders im Sommer wichtig, den Fokus auf der Fütterung zu lassen. Über eine gesunde, leistungsgerechte Fütterung wird das Immunsystem der Kühe widerstandsfähiger und die Kühe bleiben leistungsfähig. Eine gesunde Fütterung legt sich wie ein „Schutzanzug- um die Herde. Zudem lässt sich über die richtige Rationsgestaltung und mit den täglichen Fütterungsentscheidungen im Stall Hitzestress deutlich reduzieren. Jeder Milchviehhalter kennt seine Herde am besten. Deshalb gehört das Fütterungswissen auf den Betrieb. Nur wenn man sich in der Fütterung gut auskennt, kann man schnell zielgerichtet reagieren. Gerade im Bereich der Milchviehfütterung sind viele „Zielwerte“ und Vorgehensweisen aus der Praxis veraltet und passen schon längst nicht mehr zu dem heutigen genetischen Leistungsniveau und zum Niveau des Managements. Deshalb sollte man sich umso intensiver mit seinen eigenen Erfolgskennzahlen auseinandersetzen.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Arbeitsspitzen im Sommer. Es führt kein Weg daran vorbei, Prioritäten zu setzen. Jeder Betrieb sollte sich die täglichen Opportunitätskosten ausrechnen. Was kostet es, wenn man nur das Notwendigste im Stall erledigt und eben nicht z. B. die Trockenmasseaufnahmemessung fortführt? Wie viele Wochen werden benötigt, um eine Herde, die in eine Pansenacidose „abgerutscht“ ist, wieder aufzupäppeln? Da reden wir schnell von mehreren 10.000 € Es ist deshalb wichtig, unternehmerische Entscheidungen zu treffen. Denn genau darauf hat man als Betrieb einen direkten Einfluss.

Das kann auch bedeuten, dass der Lohnunternehmer mit einem zusätzlichen Fahrer kommen muss, damit man sich selbst um das Controlling während des Grashäckselns kümmern kann oder man das Güllefahren noch weiter auslagert, um sich der Klauenpflege zu widmen oder die Futterselektionsgefahr bei den Trockenstehern genau zu überprüfen.

Ich wünsche euch allen einen Sommer mit gesunden und fitten Kühen!

Deine Denise

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